Liquoruntersuchung
Bei Neuropathien kann es sinnvoll sein, die Hirn-Rückenmarks-Flüssigkeit (Liquor) zu analysieren. Bei einigen Patient:innen ist die Konzentration von Eiweiß (Albumin) erhöht.
Die Entnahme des Liquors erfolgt über eine Lumbalpunktion, also einen Einstich in den unteren Teil des Wirbelkanals, denn die Hirnflüssigkeit und die Rückenmarksflüssigkeit stehen miteinander in Verbindung. Ist der Eiweißwert zunächst normal, kann 7 bis 10 Tage nach den ersten Symptomen eine zweite Liquoruntersuchung sinnvoll sein, da sich der Eiweißwert im Krankheitsverlauf ändern kann – aber dies ist nur erforderlich, wenn die anderen Befunde aus der Anamnese, klinischen Tests und der Elektrophysiologie nicht eindeutig sind.
Eine alleinige Bestimmung der Eiweißkonzentration genügt für eine Diagnose nicht, da dieser Wert ebenfalls bei symptomatisch ähnlichen Erkrankungen erhöht sein kann.