CIDP ist eine langsam fortschreitende Krankheit des peripheren Nervensystems, also der Nerven außerhalb des Gehirns und Rückenmarks.
Fehlgeleitete Immunreaktionen führen zu Entzündungen der Nerven und dadurch zu Störungen in der Informationsweiterleitung in den Nerven.
CIDP äußert sich in einer fortschreitenden Muskelschwäche sowie Gefühlsstörungen in Armen und Beinen.
Männer sind häufiger betroffen als Frauen:1
- 62 % Männer
- 38 % Frauen
CIDP ist eine seltene Krankheit mit einer Häufigkeit (Prävalenz) von etwa 2,8 pro 100.000 Personen. CIDP ist aber die häufigste behandelbare chronische Neuropathie weltweit.2
CIDP kann generell in jedem Alter auftreten. Häufig beginnt die Symptomatik jedoch zwischen dem 40. und 60. Lebensjahr. Das mittlere Alter bei Symptombeginn liegt bei 50 Jahren.3
Was ist das periphere Nervensystem?
Mit dem Begriff „peripheres Nervensystem“ bezeichnet man alles, was zum Nervensystem gehört, mit Ausnahme des Gehirns und des Rückenmarks (diese gehören zum zentralen Nervensystem). Das periphere Nervensystem liegt also außerhalb des Schädels und des Bereichs der Wirbelsäule.
CIDP-Diagnose
Die korrekte und frühzeitige Diagnose ist entscheidend für die Auswahl der optimalen CIDP-Therapie. Jedoch ist es aufgrund der Vielfalt der Symptome und des individuellen Krankheitsverlaufs nicht ganz einfach, CIDP zu erkennen. Häufig wird CIDP mit anderen entzündlichen Polyneuropathien wie dem Guillain-Barré-Syndrom (GBS) und der multifokalen motorischen Neuropathie (MMN) verwechselt.
Um eine CIDP-Diagnose stellen zu können, müssen
- die Symptome mindestens 8 Wochen andauern, um als chronisch zu gelten, und
- verschiedene klinische, neurologische (elektrodiagnostische) und labortechnische Untersuchungen durchgeführt werden.