Bei entzündlichen Polyneuropathien greifen Zellen des Immunsystems fälschlicherweise die Myelinscheide der peripheren Nervenzellen an und zerstören sie. Die Nervenschädigungen führen zu langsameren Reizleitungsgeschwindigkeiten und letztendlich zum Untergang von Nerven.
Bei entzündlichen Polyneuropathien kann die Reizweiterleitung der sensorischen, der motorischen oder beider Nervenbahnen gestört sein. Symptome können hierbei gleichzeitig beide Körperhälften (symmetrisch, wie z. B. bei den Krankheiten CIDP und GBS) oder nur eine Körperhälfte (asymmetrisch, wie z. B. bei der MMN-Krankheit) betreffen.
Bei einer Muskelschwäche ist nicht immer sofort klar, was die Ursache ist. Deswegen verwendet man elektrophysiologische Untersuchungen, um festzustellen, ob der Muskel selbst geschädigt ist oder die Nerven, die ihn versorgen. Man kann sogar unterscheiden, ob die Nervenzellen selbst oder die Myelinscheide die Ursache sind.